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Bericht Bierwanderung Aktive 2021

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Bericht Bierwanderung Aktive 2021

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Mit der Wiederaufnahme des Turnbetriebes kehrte auch der allwöchentliche Muskelkater diverser Aktiv-Turner zurück. Einige Trainingsstunden wurden aus Rücksicht auf die bereits etwas erfahrenen Turnern bereits frühzeitig in die dorfinterne Stammbeiz verIegt. So kam es, dass sich zum Muskelkater teilweise auch ein anderer Kater gesellte. Die Aktiv-Turner waren sich einig, dass es zusätzliche Massnahmen benötigt, um dieser bedenklichen Entwicklung entgegenzuwirken. So kam ein Aktiv-Turner im Sommer 2021 auf eine sonderbare Idee. In den Herbstferien soll eine Bierwanderung durchgeführt werden. Diese soll einerseits die erfahrenen Turner lehren, mit Katern aller Art umzugehen. Andererseits bietet sich dabei die Gelegenheit, den Jungen den Geschmacksunterschied zwischen Feldschlösschen Braufrisch und Feldschlösschen Lager etwas näher zu bringen.

Kein Wunder also, dass das geplante Vorhaben auf grosses Interesse stiess. Selbst diejenigen, die den Trainingsbetrieb normalerweise nur via Whatsapp-Chat mitverfolgen, meldeten sich euphorisch an. So starteten am Samstag, 16. Oktober 2021, 10 Turner bei besten Wetterbedingungen um 11:00 Uhr zur ersten Ausgabe der Bierwanderung. Mit grossem Erstaunen wurde zunächst der inzwischen erfolgte Bartwuchs einiger Whatsapp-Chat-Turner zur Kenntnis genommen. Einige trinkfeste Turner reisten bereits mit einem Bier in der Hand an, andere mussten sich aufgrund der langjährigen Trainingsabwesenheit via Google-Maps zur MZH navigieren. Erfreulicherweise wurde der Tenü-Befehl von sämtlichen Turnern eingehalten. Einzige Ausnahme bildete ein junger, unerfahrener Turner, welcher darüber klagte, nicht im Besitze der schönen blauen Trainerjacke zu sein.

Die erhitzen Gemüter beruhigten sich beim ersten Bier-Posten am Ursprung, zumal ein Bier serviert wurde, das niemand zu kennen schien. Ein Turner sollte dieses Bier später als «Engelswasser» bezeichnet haben. Der zweite Posten befand sich im Spychigwald. Der Organisator dieses Posten fischte seine in den Brennnesseln versteckte Biere voller Stolz heraus. Nach dem ersten Schluck machte sich allerdings Ernüchterung in der Gruppe breit. Das Bier war deutlich wärmer als die Umgebungstemperatur. Der Organisator des Posten 2 wurde sogleich mit Schimpfworten eingedeckt. Erst als er ein zweites Gascho hervorholte, entspannte sich die Stimmung und die Turner gaben sich mit den zwei warmen Bieren zufrieden.

Beim Kraftwerk in Bannwil angekommen, war die Truppe sogleich Touristenattraktion Nummer 1. Sämtliche Spaziergänger schauten mit teilweise neidischem Blick auf die Truppe, welche ein weiteres Bier genoss. Einzelne schossen Fotos. Bis heute ist unklar, ob die Blicke dem Bier oder den teilweise bereits angeheiterten jungen Turnern galten. Die Wanderung führte weiter über Bannwil an der Aare entlang zum Pontonierhaus Aarwangen. Unterwegs befanden sich die Posten vier bis fünf. Zur Freude sämtlicher Teilnehmer servierte der Organisator des Posten 5 selbstgebackene Speckzüpfe. Eine hervorragende Ergänzung zum Chopfab-Bier.

Posten 6 fand beim Whatsapp-Turner in Aarwangen statt. Das schlechte Gewissen aufgrund der ständigen Trainingsabsenz sass bei ihm tief. Kein Wunder also, dass sich der Whatsapp-Turner mit Bratwürsten, Brot und Feldschlösschen in die Herzen der Aktiv-Turner scharmützeln wollte. Wir nahmen diesen Bestechungsversuch dankend an und genossen die Verpflegung.

Nun ging es Schlag auf Schlag. Zunächst führte die Wanderung auf den Muniberg, wo die ersten Gruppenfotos geschossen wurde. Der Muniberg-Posten hatte für die Turner ein Gurten-Bäregold parat. Dieses hervorragende Bier wurde in einem architektonischen Highlight eines Gartens konsumiert, ehe die Wanderung nach Mumenthal zum Vize-Presi führte. Der Vize liess sich nicht lumpen, servierte Bärner-Müntschi und selbstgebackene Snacks. Einigen Turnern schien das Bier sichtlich zu Kopfe zu steigen. Sie verstrickten sich in hitzige Diskussionen, an dessen Ergebnis sich bis heute niemand erinnern kann.

Der vorletzte Posten befand sich in der schön eingerichteten Wohnung eines Jugileiters. Das eiskalte «Napfgold» war ein wahrliches Highlight dieser Wanderung. Von Diskussionen begleitet wanderte die Truppe zum letzten Posten beim H.R. an der Hardstrasse. Der Gastgeber stellte Festbänke bereit und führte die Truppe voller Stolz zum Kühlschrank. Sämtliche Ablagen waren gefüllt mit Bier. Ab diesem Zeitpunkt ahnte die Gruppe, dass H.R. keineswegs nur ein Bier pro Person zum degustieren bereitgestellt hatte. Vielmehr stellte er Bier für mehrere Wanderungen zur Verfügung.

Die erfahrenen Aktiv-Turner übernahmen sogleich Verantwortung und retteten das Bier vor dem drohenden Ablaufdatum, indem sie es tranken. Überhaupt war die Opferbereitschaft erstaunlich gross. So wurde der Inhalt des Kühlschranks bis spät nach Mitternacht zügig geleert. Einzelne Szenen bleiben den Turnern noch lange in Erinnerung: so etwa die Szene mit C.F., welcher ein Festbank auf dem Kopf balancierte.

Die anstrengende Wanderung hinterliess bei vielen Turnern Spuren. Es wird gemunkelt, dass einige den (Muskel-)Kater bis zur Mitte der darauffolgenden Woche nicht loswurden. Bleibt zu hoffen, dass die nächste Ausgabe der Bierwanderung mit etwas weniger Verantwortung verbunden ist.

Cédric Grunder

Weitere Bilder der Wanderung in der Galerie