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Bericht Herbstwanderung Männer 2020

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Bericht Herbstwanderung Männer 2020

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Herbstwanderung 2020 – rund um Säntis

Gäng wie gäng, am Samstag am HB Aarwangen, 7:15h, standen sie parat. Dies waren (sortiert nach Alphabet, nicht Gewicht): Bögli Erwin (Düppiger), Grunder Zedu und Nicu, Hatt Chrigu, Choufme Simu, Kobler Svene, Marti Röschu (Neumitglied), Moor Änze, Müuer Rönu WM, Räber Keve (aber erst ab Bannwil), Schwarz Simu und Willi. Alle hatten aufgerüstet, die meisten waren beim Nyfeler Beck feste Nahrung kaufen, die Fraktion Hardstrasse war in der Landi und kaufte Büchsen, also Grundnahrung.

Items, mit der OJB gings nach Oensingen wo Bruder Klaus mit dem Zug von Losann her kam, also eigentlich Biel. Somit waren wir vollzählig und es ging weiter in einem Zug (logo) bis nach Gossau. Im Zug hatten wir nichts zu tun und da haben wir halt feste Grundnahrung aufgenommen. In Gossau mussten wir umsteigen in die Appenzellerbahn und die fuhr bis zuhinterst nach Wasserauen. Dort angekommen sassen wir kurzum schon wieder in einer Bahn, ein zu einer Beiz umgebauter Bahnwagen. Alle sagten dort zu uns: Sönd wöllkomm! Die Höhe machte uns zu schaffen und wir mussten uns deshalb mit einheimischen Getränken anklimatisieren. Unser Führer tscheggte nochmals die Lage und fragte die Eingeborenen nach Ratschlägen und die anderen wurden nervös, als sie hörten wie lange und wie steil es zu Laufen ging. Unser Tagesziel, die Rotsteinhütte, sah man übrigens auch schon weit oben zuhinterst am Horizont.

Es ging los, vorbei am überfüllten Parkplatz der Corona Äscher Ausflügler in den Wald, gäch einen Weg hinauf. Oben auf der Fläche angekommen wurde erstmal Znüni genommen. Überall hielten wir Ausblick nach Nacktwanderer, aber wir sahen keine, nur einen Wegmeister in freier Wildbahn bekamen wir zu sehen, was ja auch schön ist. Weiter gings zum Seealpsee der sich in seiner ganzen Schönheit präsentierte, wir uns ja auch. Ab da war fertig lustig, es ging wieder sehr gäch hinauf bis zur Mäglisalp, wo die Beiz wegen Umbau geschlossen war. Roman, ein eingeborener mit Stumpen, gab den im hinteren Feld Laufenden den Tipp, eine Abkürzung zu nehmen und gar nicht erst zur Mägisalp zu gehen, weil sie ja eh geschlossen ist. Wir wechselten mit Roman noch ein paar Worte und er rühmte Simu und Simu und staunte was sie für Athleten seien. Kurz danach war das Feld wieder geschlossen, weil die von der Mäglisalp stiessen auch wieder dazu. Von da an war es noch ein Katzensprung bis zur Rotsteinhütte und wir wanderten alle leichten Fusses bergauf. Auf der Hütten wartete schon der Mättu, ein erfolgreicher Absolvent der Baumschule Innerrohden. Bei einheimischen Getränken ging dann das Plagieren los und die Nüssli waren schnell im Magen von Änze verschwunden. Vor dem Nachtessen bestaunten wir noch das Panorama rund ums Haus und die Steinböcke, welche mit Salz angelockt wurden. Nach dem Nachtessen verlief der Abend nicht ganz reibungslos, es gab etwelche Komplikationen. Einer war an einem fremden Tisch mit Bebbis gar nicht wöllkomm, ein anderer schaute noch nach den Steinböcken, einer hatte sich eingenässt, einer wusste den Code vom Bankkärtli nicht mehr, die Jungen knüpften erfolglos Kontakt zu 2 jungen Tütschen und die anderen waren auch da. Leichte Friktionen gabs noch kurz als drei nach dem nächtlichen Wasserlassen ins falsche Zimmer zurückkehrten und bei Gina Wild landeten. In der Nacht gabs das übliche Prozedere, einige hatten Wind und die anderen machten Lärm während sie schliefen.

Beim Morgenessen waren alle parat und nachher suchte einer noch sein Bankkärtli und meinte, jemand hat damit bezahlt und den Code eingegeben. Nach genauerem suchen fand er das Kärtli doch noch in seinem Portemonnaie. So sind sie halt, die Stromer. Albert, der Wirt, brachte uns zum Abschied noch ein einheimisches Kräutergetränk und somit waren wir startklar. Alle in der Hütte waren traurig weil wir schon gingen. Auf Grund der phobistischen Veranlagungen von einigen, gingen 4 runter ins Toggenburg bis Wildhaus und die anderen zogen weiter über den Lisengrat auf den Säntis. Ganz ohne war der Grat nicht, gab es doch ein paar luftige Stellen, aber überall bei den heiklen Punkten waren Stahlseile gespannt und gut gesichert. Kurzum waren wir auf dem Säntis und das war gut so, weil dem der Schuheinlagen baut hat es die Schuhsohle «abgliiret» und der wäre bald mit Finken dagestanden. Auf dem Gipfel eröffnete sich ein herrliches Rundumpanorama und das Wetter spielte auch mit, die Sonne schien und der Nebel über dem Bodensee und dem Thurgau störte uns überhaupt nicht. Zur Belohnung der Besteigung des Säntis durften wir im Bergrestaurant kurz innehalten bevor es dann mit der Bahn runter auf die Schwägalp ging, wo kurz darauf die Fraktion Toggenburg mit dem Postauto eintraf. Für uns spielte dann extra ein Thurgauer mit dem Alphorn ein paar zur Bergwelt passende Klänge und wir applaudierten kräftig. Auch stellte sich noch der Jodlerclub Hasle-Rüegsau, welcher mit Sommer Car Grüenen angefahren war, in einen Halbkreis um schöne Töne von sich zu geben, aber wir mussten leider aufs Postauto und konnten Rüedu nicht mehr zu hören. Die Reise bis nach Gossau verlief reibungslos und auch weiter bis Olten war alles im grünen Bereich. Wir haben noch den Proviant verdrückt und die Rucksäcke geleert. Ab Olten bis Oensingen war die Fahrt etwas ruppig, kein Wunder, plötzlich stieg der ehemalige Dachdecker (und heutige Lokomotivführer) S.K. aus A., der bei Th.K. aus A. gearbeitet hat, aus der Tür zur Loki und strahlte über alle 4 Backen. Zu Hause in Aarwangen angekommen, waren alle müde und gingen sofort nach Hause.

Wir danken unserem Führer dieser tollen Expedition für die reibungslose Organisation und für das tolle Wetter. Es bleiben uns viele schöne Wanderhosen in Erinnerung.

S.S. aus S.

PS: Die Bilder der Wanderung seht ihr in der Galerie.