Bericht Bierwanderung 2023 Aktive Herren

Am Samstag, 7. Oktober 2023, früh morgens um 11:00 Uhr trafen sich 11 Aktivturner beim Hofe Berchtold in Aarwangen. Der Anlass, der die Turner bereits zu dieser frühen Stunde aus ihren Wohnungen lockte, kann nur die Bierwanderung sein. Bereits zum dritten Male innert dreier Jahren stand dieser traditionsreiche und sportlich hochstehende Anlass auf dem Programm. Nur einem Turner war es etwas mulmig zumute. N.G. aus Muemetu (nachfolgend «Invalido» genannt) hat einige Tage zuvor, anlässlich eines Plausch-Schwingfestes, diverse Bänder seines Fusses kurzerhand zerrissen und diese seither nicht wieder zusammengefügt. So kam es, dass Invalido bereits mit der Anreise zum Hofe Berchtold grosse Mühe bekundete. Unter ständiger Motivation seines Bruders schaffte er schliesslich den beschwerlichen Abstieg von der Vorstadt-Metzg zum Berchtold-Hof. Gleichzeitig stieg die Sektion Baaau aus dem Bipperlisi. Im Gepäck hatten sie ein extra für Invalido organisiertes Invalidenmobil mit einer Maximalgeschwindigkeit von 8 km/h und einem Lastgewicht von 3.5t. Invalido begann sofort zu strahlen und nahm sein Gefährt in Betrieb. Aus Sicherheitsgründen musste an der Rückseite des Gefährtes ein Schild montiert werden. Dieses trug die Aufschrift «Bitte nicht füttern oder streicheln». Nun konnte die diesjährige Bierwanderung starten. Sogleich wurden im Hofe Berchtold kalte Biere und frischer Flammkuchen aufgetischt. Ein herrliches «Zmorge». Gestärkt traten die Turner zusammen mit Invalido die Wanderung an. Der nächste Posten befand sich ca. 100m weiter, bei Kaufmann T, welcher sogleich ein Fleischplättli und Bügelbiere auftischte. Der erste Muemetu-Posten befand sich etwas weiter entfernt. Dort warteten diverse frittierte Holländer-Spezialitäten auf die – sich bereits in einem tiefen Kaloriendefizit befindenden – Aktivturnern. Nach den leichten, gut verdaulichen, gesunden und vitaminreichen Snacks war der Wanderdrang gross. So verloren die Turner keine Zeit und wanderten zügig zum zweiten Muemetu-Posten. Dieser befand sich beim Invalido zu Hause. Herrliche Budweiser Biere im Eis-Kessel wurden serviert. Ein Nachbar – der hier nicht genannt werden will – riechte das gute Bier und gesellte sich unschuldig zu den Turnern, welche zufälligerweise ein Bier übrig hatten. So zwang sich der Nachbar unter grossem Protest, das Bier runterzuorgeln. Er brauchte dafür gut 3 Minuten.

Nun war es an der Zeit, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Die Organisatoren brachten ein handelsübliches Promillemessgerät mit und verteilten jedem Turner ein eigenes Mundstück. Das Gerät ergab, dass die meisten Turner noch locker hätten nach Hause fahren dürfen. Den Turnern war sofort klar, dass das an den gesunden, ballaststoffreichen, veganen Snacks liegen musste und erfreuten sich an diesem gesunden Event.

Nach dem Invalido-Posten folgten diverse Weg-Posten. Die Turner gaben sich bei der Organisation ihrer Bierposten grosse Mühe. Die Biere waren meistens kalt oder zumindest nicht warm. Nur bei einem Posten ahnte die Gruppe böses. Der Organisator des entsprechenden Postens war bereits die letzten Jahre äusserst negativ aufgefallen. Einmal versteckte er seine lauwarmen Biere der Marke Feldschlösschen in den Brennnesseln, ein anderes Mal schenkte er den Turnern ein abgelaufenes Quöllfrisch aus einer 2L-Flasche aus, welches er wohl zu irgendeinem Anlass geschenkt erhalten hatte – notabene warm (versteht sich). Den Turnern lief es kalt den Rücken runter, als sie daran dachten, dass dieser Posten noch ausstehend war. Zum Glück nahm die Wanderung ein unerwartet frühzeitiges Ende. Bereits in Bützberg musste der Marsch abgebrochen werden. Da sich die Gruppe zwischen den Bierposten zu viel Zeit liess, war die auf 15:00 Uhr bestellte Kutsche (Ross und Wagen) bereits abfahrtsbereit und holte die Turner in Bützberg (anstatt wie ursprünglich geplant in Bleienbach) ab. Sogleich machte sich grosse Erleichterung breit. Schliesslich konnte damit der Gräuelposten mit lauwarmem Sagres-Bier umgangen werden. Invalido parkte sein Mobil in Bützberg und die Gruppe begab sich auf den komfortablen Wagen. Auf dem Wagen befanden sich zwei Kühltruhen mit kühlen Bieren. C.F. aus Bannwil stellte ein ganz spezielles, in Baau gebrautes Bier bereit. Ebenfalls trug er einen Hut mit der Aufschrift der Biermarke. Man spekulierte, dass er von der Firma bezahlt wurde, damit er das Bier unter die durstigen Turner brachte. Schlecht war das Bier nicht. Gut wäre ebenfalls übertrieben. Doch die Turner waren glücklich. In einer Seelenruhe lenkte der Kutscher seine Rösser durch enge Waldwege und stark befahrene 80er Strassen, während die Turner einige Biere degustierten. Gut genährt aber bereits etwas erschöpft von der Degustation traf die Gruppe an der St. Urban Chilbi ein. Dort wurde gelacht, gefestet und viel Geld investiert. Der TV Roggu wird es uns danken. So nahm die diesjährige Bierwanderung ein versöhnliches Ende. Danke an das OK rund um Thomas K. und Chrigi F.

Cédric Grunder

Auch Bilder gibt es zu sehen: Galerie Bierwanderung